Die petrochemische Anlage im französischen Carling bereitet den Bewohnern im Warndt und in der Gemeinde Wadgassen bereits seit Jahren große Sorgen, die SZ berichtet in regelmäßigen Abständen über arbeitsrelevante Zwischenfälle, schwarze Rauchwolken und massive Geruchsbelästigungen in den anliegenden Gebieten. Aufgrund der verstärkten Vorkommnisse von Emissionen in den letzten Wochen ist davon auszugehen, dass Umweltauflagen nicht eingehalten werden. Die Grünen Wadgassen fordern die Gemeinde Wadgassen und den Landkreis Saarlouis auf, mit den Verantwortlichen der Firma Arkema sowie mit dem Bürgermeister aus dem grenznahen Carling über Maßnahmen zur Reduzierung der Geruchsbelästigungen und damit einhergehend negativen gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung zu forcieren.
Adriano Pitillo, Vorsitzender des Ortsverbandes Wadgassen, hierzu: „In den letzten Wochen wurde in weiten Teilen des Warndts (wie auch die SZ vom 09. November 13 berichtete), aber auch in Teilen der Gemeinde Wadgassen vermehrt und verstärkt der penetrante Gestank aus Carling wahrgenommen. Zum Teil muss man abends überlegen, ob man frische Luft ins Haus hinein oder aus dem Haus heraus lassen will. Neben der Geruchsbelästigung ist allerdings vor allem die Frage der gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung noch völlig ungeklärt.
Wir fordern aus diesem Grund ein grenzübergreifendes Kontrollsystem, um sowohl die Anwohner umfangreicher und schneller über mögliche Gefahren für ihre Gesundheit zu informieren, als auch um die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen zu können bei Verstößen gegen die Emissionsauflagen der Anlage. Die im Jahr 2012 angekündigte Verdoppelung der Produktion auf knapp 60.000 Tonnen hat sicherlich nicht dazu beigetragen, die Belastungen zu reduzieren.“