Öffentliche Ratssitzung in Rosseltalhalle zur Luftbelastung aus Carling

Auch Vertreter der GRÜNEN Wadgassen waren am 30. Januar 2014 anlässlich der öffentlichen Ratssitzung in der Rosseltalhalle in Großrosseln anwesend. Einführend zum Thema Chemieplattform Carling präsentierte Frau Schreiner aus Dorf im Warndt, die bereits seit Monaten wichtige Informationen über die in Carling ansässigen Firmen sammelt, eine Powerpointpräsentation zu den Gefahren- und Belastungsquellen, die sich durch die petrochemische Produktion am Standort ergeben. Umfassend und gut verständlich wurde dargelegt, wie sich die Produktion in den letzten Jahren erhöht hat und was für die kommenden Jahre an weiterem Ausbau geplant ist. Anschließend kamen Vertreter des Umweltministeriums zu Wort, nach der Möglichkeit für die anwesenden BürgerInnen, Fragen zu stellen,  diskutierten die Räte über das weitere Vorgehen.

Der Vorsitzende der Grünen Wadgassen, Adriano Pitillo, hierzu: „Mehr als 300 ZuhörerInnen zeigen deutlich auf, dass die Luftbelastungen aus Carling vielen Leuten keine Ruhe mehr lässt.

Die Ausführungen des Umweltministeriums waren zum größten Teil völlig am Thema vorbei und gipfelten in dem Fazit, dass „die Luftbelastung im Warndt nicht kritisch“ sei. Immerhin war nach ihrem knochentrockenen Vortrag an dieser Stelle wieder Leben in der Halle. Die dabei präsentierten Werte, beispielsweise der Feinstaubbelastung, die so hoch ist wie in der Stadt Saarbrücken, lassen nur den Schluss zu: wer seinen Job im Umweltministerium behalten möchte, der verunsichert die Bevölkerung lieber nicht.

Desweiteren ist es mir völlig schleierhaft, weshalb aus den ebenfalls angrenzenden Gemeinden wie Wadgassen und Überherrn offiziell kein Bürgermeister oder Vertreter vor Ort war. Die Tatsache, dass dies auch für alle angekündigten Vertreter von französischer Seite gilt, zeigt deutlich auf, wie deren Devise lautet: aussitzen, abwarten bis die Empörung sich legt und der Protest abflaut.

Wir regen eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit zu diesem Thema an und hoffen, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger ein umfassendes Bild über den Standort Carling machen.“